Wissenswertes über unsere Rinder

Klauenprobleme im Sommer werden häufig beschrieben.
Die Reizungen, Entzündungen und Geschwüre im Zwischenklauenbereich können sehr hartnäckig und schwierig zum behandeln sein. Unterschieden wird zwischen einem Zwischenklauengeschwür, welches von Klauenpflegern herausgeschnitten und die Wunde anschliessend verbunden wird und einer Reizung/Entzündung, welche in einem späteren Stadium Geschwüre verursachen kann.

Im späteren Frühling und Sommer erkranken vor allem junge Rinder, aber auch erwachsene Kühe an einer Augenentzündung. Ausgelöst wird diese Augenentzündung durch Moraxella-Bakterien, welche unter anderem von Fliegen übertragen werden können. Diese Entzündung ist sehr ansteckend und kann bei zu späten reagieren alle Tiere im Bestand betreffen.

Betroffen sind meistens beide Augen, welche einen vermehrten Tränenfluss zeigen, entzündete Bindehäute und gerötete Augen. Im weiteren Verlauf wird das Auge trüb und das Rind dadurch blind.

So können Sie Ihre Rinder schützen: Pink Eye Impfung

Mit einem adäquaten Insektenschutz, welcher auch gegen Fliegen nützt, kann das Risiko einer Infektion vermindert werden. Vor allem für Tiere, die auf die Alp gehen ist auch eine Impfung im Frühling empfohlen, die vor schweren Verläufen schützt.

Impfschema:

• Einmalige Impfung 3 bis 6 Wochen vor dem Alpaufzug.
• Wiederholungsimpfung jährlich.

Symptome: Angestrengtes atmen und häufiges husten sind die ersten Anzeichen einer Infektion. Dadurch können bleibende Lungenschäden entstehen, welche die Rinder häufig lebenslang beeinflussen.
Um die Tiere optimal vor einer Infektion zu schützen, empfehlen wir die Schluckimpfung gegen Lungenwürmer.

So können Sie Ihre Rinder schützen: Schluckimpfung gegen Lungenwurminfektionen

• 1. Dosis (25ml), oral verabreichen (mindestens 6 Wochen vor dem ersten Weidegang).
• Die 2. Dosis 4 Wochen später wiederholen.
• Um Wirksamkeitsverluste zu vermeiden: Zugekaufte Rinder mit unbekanntem Impfstatus rechtzeitig vor dem ersten Weideauftrieb grundimmunisieren.

Die aus dem Rind ausgeschiedenen Leberegel-Eier brauchen als Zwischenwirt eine Süsswasserschnecke, welche an Gewässern, Bachläufen aber auch bei staunassen Stellen, wie zum Beispiel um Tränkebecken auf der Weide vorkommt. In der Schnecke mach der Leberegel verschiedene Stadien durch, bis er in Form einer Zyste wieder vom Rind aufgenommen wird.

Typische Anzeichen: Blutarmut, verursacht durch kleine innere Blutungen, Stoffwechselstörungen, verursacht durch Leberfunktionsstörungen, Störung der Gewichtsentwicklung und Reduktion der Leistung, blasse Schleimhäute, Schwäche.

Diese Würmer leben im Magen-Darmtrakt der Tiere, genauer in den Schleimhäuten, wo sie die Nährstoffaufnahme behindern.

Typische Anzeichen: Durchfall, fehlende Vitalität, Fressunlust struppiges Fell, Abmagerung, kann bis zum Tod führen

Rinder können gegen Magen-Darm-Strongyliden eine Immunität aufbauen. Dafür müssen sie aber erst mit dem Erreger in Kontakt kommen. In der ersten Weidesaison sind die Tiere sehr empfindlich, da sie noch keine körpereigene Abwehr aufbauen konnten. Daher ist es in der ersten Saison besonders wichtig, dass man die Tiere, je nach Wurmdruck, ausreichend schützt oder sie kontrolliert mit den Würmern in Kontakt bringt, damit sie die Immunität aufbauen können.

Beim Rind kommt am häufigsten die Art Moniezia benedeni vor. Diese kann bis 4 Meter lang werden.

Symptome von Bandwurmbefall: Durchfall, Blutarmut, unzureichende Gewichtszunahme oder Abmagerung. Bei ausgewachsenen Rindern verläuft die Infektion meistens symptomlos.

Es gibt verschiedene Entwurmungsarten. Die beste Alternative für die Weidesaison sind langanhaltende Mittel. Da eignen sich neben der Schluckimpfung gegen Lungenwürmer, besonders Boli zum eingeben oder Medikamente, welche auf den Rücken aufgetragen werden.

• Bolus: Wirkdauer von 90-140 Tagen, gegen Lungenwürmer und Magen-Darm-Strongyliden
• Intervallbolus: Alle 23 Tage, bis 150 Tage lang, gegen Lungenwürmer, Magen-Darm-Strongyliden und Bandwürmer
• Orale Suspension: Kurzfristige Wirkung, Wirkspektrum vom Präparat abhängig
• Pour on: Wirkdauer bis 35 Tage, gegen Lungenwürmer und Magen-Darm-Strongyliden
• Injektionen: Wirkdauer bis 7 Tage, gegen Lungenwürmer und Magen-Darm-Strongyliden

Bei Fragen zu den Impfungen oder Entwurmungsmittel nehmen Sie bitte direkt Kontakt mit uns auf. Wir helfen Ihnen gerne, Sie und Ihre Rinder auf eine gute Weidesaison vorzubereiten.

Information: Die Lungenwurmimpfung und die Entwurmungsboli haben wir aus Platzgründen nicht an Lager. Daher sind wir Ihnen dankbar, wenn Sie uns mitteilen, für wie viele Tiere und zu welchem Zeitpunkt wir diese Produkte für Sie bestellen dürfen.